Die Bosch Geschäftsführung hat die Beschäftigten darüber informiert, dass die jährliche Kostenlücke von 2,5 Mrd. Euro im Geschäftssektor Mobility auch einen Personalabbau an deutschen Standorten von ca. 13.000 Mitarbeitenden erfordere. In unserer Region sind davon die Standorte Waiblingen und Schwieberdingen betroffen.
Diesen Personalabbau lehne ich entschieden ab! Gemeinsam mit den Betroffenen wird um jeden Arbeitsplatz gekämpft.
Würden, allein in Waiblingen und Schwieberdingen, die personellen Kahlschläge umgesetzt werden, reden wir nicht nur über die Menschen, die ihren Job verlieren. Wir reden auch über das Risiko, dass eine ganze Region einen Schlag abbekommt, der das soziale Zusammenleben über Jahre erschüttert.
Vor über zwei Jahrzehnten bin ich nach Baden-Württemberg gekommen, weil ich folgenden Werbeslogan klasse fand: „Wir können alles, außer Hochdeutsch.“ Ich fordere die Bosch-Zentrale auf, den Slogan wieder mit Leben zu füllen. Ich fordere die Bosch-Zentrale auf, die Kosten für den geplanten Personalabbau - mit Köpfchen - in die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Geschäftsmodelle zu investieren. Und, ich fordere die Bosch-Zentrale auf, mit den IG Metall-Betriebsräten und den Belegschaften aller Standorte in konstruktive Verhandlungen einzutreten und damit auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir in Baden-Württemberg alles können – wenn wir es wollen und auch mal über den eigenen Tellerrand hinausdenken. Renditen sind nur ein Teil unternehmerischen Erfolgs. Die Beschäftigten, ihre Ideen, ihre Leistung und auch ihre langjährige Loyalität dürfen nicht vergessen werden.
Susanne Thomas
1.Bevollmächtigte IG Metall Kooperation Ludwigsburg Waiblingen