Nach langen und stellenweise schwierigen Verhandlungen ist es gelungen das Werk in Sachsenheim vor der kompletten Schließung zu retten. „Wir haben das wichtigste Ziel erreicht. Der Standort in Sachsenheim wird nicht geschlossen und auch zukünftig ist man nicht nur vom Automotivegeschäft abhängig.“ erklärt Markus Linnow, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ludwigsburg. „Der Standort in Sachsenheim mit der Gießerei und der Spaltanlage sorgt auch zukünftig für ein hohes Maß an Flexibilität bei Kundenanfragen“ so Linnow weiter. Dennoch werden 160 Arbeitsplätze abgebaut. „Das schmerzt schon sehr, wenn man weiss, dass so viele Kolleg:innen das Unternehmen verlassen müssen. Es ist uns in den Verhandlungen aber gelungen ein gutes Freiwilligenprogramm zu vereinbaren. Hoffentlich können wir so betriebsbedingte Kündigungen vermeiden.“ meint Andreas Ivenz, Betriebsratsvorsitzender bei Feintool. Das Freiwilligenprogramm sieht neben höheren Abfindungen auch eine Transfergesellschaft vor, die versucht, die Kolleg:innen ohne Arbeitslosigkeit in einen neuen Job zu vermitteln.
Aus Sicht der IG Metall und des Betriebsrats hat vor Allem der Wechsel in der Geschäftsführung den Durchbruch in den Verhandlungen gebracht. „Herr Reich hat sich die Mühe gemacht unsere Einwände ernst zu nehmen und hat sich ein eigenes Bild gemacht.“ sagt Andreas Ivenz. „Das hat dazu geführt, dass vieles worauf IG Metall und Betriebsrat hingewiesen haben, Thema der Verhandlungen wurde.“ so Ivenz weiter.
„Ohne den Zusammenhalt in der Belegschaft, wäre das Ergebnis so nicht möglich gewesen. Wir wollen uns aber auch ausdrücklich bei Allen bedanken, die uns in den Verhandlungen um den Standorterhalt unterstützt haben. Wir wollen niemanden dabei vergessen, aber besonders gefreut hat uns die Unterstützung der Sachsenheimer:innen, sowohl die Unterstützung von Bürger:innen, dem Gemeinderat oder des Bürgermeisters Herrn Albrich sowie MdL Markus Rösler, MdL Konrad Epple und MdB Fabian Gramling.“ sagt Markus Linnow.